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Herzschmerz - warum die Seele nach einem Herzinfarkt auch Hilfe braucht!

  • Autorenbild: Dr. Dirk Klapperich
    Dr. Dirk Klapperich
  • 11. Sept.
  • 1 Min. Lesezeit
ein Herz aus Glas mit roter Flüssigkeit darin zerbricht in zwei Hälften, was symbolhaft für einen Herzinfarkt stehen soll
Foto von Mo Farelly auf Pixabay

Ein Herzinfarkt ist ein einschneidendes Erlebnis. Plötzlich steht das Leben still, Routinen werden durchbrochen, die Selbstverständlichkeit des eigenen Körpers geht verloren. Auch wenn die medizinische Versorgung erfolgreich verläuft und die körperliche Stabilisierung gelingt, beginnt danach oft eine andere, weniger sichtbare Herausforderung: die seelische Verarbeitung.

Viele Betroffene berichten von Ängsten, Schlafstörungen oder dem Gefühl, sich nicht mehr auf ihren Körper verlassen zu können. Gedanken wie „Kommt der nächste Infarkt?“ oder „Kann ich jemals wieder ein normales Leben führen?“ belasten den Alltag. Nicht selten entwickeln sich depressive Verstimmungen, die wiederum den Genesungsprozess erschweren können.

Die Rolle der psychologischen Nachbetreuung

Die psychologische Begleitung nach einem Herzinfarkt ist ein entscheidender Baustein der Rehabilitation. Sie hilft dabei:

  • Ängste zu verstehen und zu bewältigen,

  • depressive Symptome rechtzeitig zu erkennen,

  • Vertrauen in den eigenen Körper zurückzugewinnen,

  • neue Perspektiven und Lebensziele zu entwickeln,

  • Angehörige in den Heilungsprozess einzubeziehen.

Studien zeigen: Wer auch psychologisch unterstützt wird, erholt sich nicht nur emotional besser, sondern hat langfristig auch gesundheitliche Vorteile – denn Stress, Angst und Depression wirken sich nachweislich auf das Herz-Kreislauf-System aus.

Ein ganzheitlicher Blick auf Heilung

Nach einem Herzinfarkt geht es nicht allein darum, Medikamente einzunehmen oder die körperliche Belastbarkeit zu steigern. Es geht darum, wieder in Balance zu kommen – körperlich, seelisch und sozial. Psychotherapie kann hier einen geschützten Raum bieten, um Sorgen und Ängste auszusprechen, Orientierung zu gewinnen und Wege zurück in ein erfülltes Leben zu finden.

Mein Anliegen ist es, Betroffene auf diesem Weg zu begleiten – mit Verständnis, Fachwissen und dem Vertrauen, dass Heilung immer mehr ist als die Reparatur eines Organs.


 
 
 

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